Elektronisches Auge prüft Handys auf Herz und Nieren
„VISION 2003: IBV-Systeme sorgen für hohe Qualität bei der Produktion von Mobiltelefonen
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\r\nBei jedem fünften Kind im Alter von sechs bis dreizehn Jahren piepse es mittlerweile in der Hosentasche, wissen Handymarkt-Experten wie iBusiness zu berichten. Schätzungsweise sollen dieses Jahr rund 450 Millionen neu verkaufte Mobiltelefone über die Ladentheken wandern. „Farbdisplays und Digitalkameras haben Schwung in die gesättigten Märkte gebracht und werden auch in nächster Zeit die Kunden magisch anziehen“, begründet der Analyst Ben Wood vom Marktforschungsunternehmen Gartner. „;“ Harte Tests bestehen
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\r\nBis allerdings so ein formschöner und vor allem funktionsfähiger Kommunikationshelfer in der Hosentasche landet, muss er harten Tests standhalten, denn elektronische Argusaugen inspizieren jeden Produktionsschritt. Handys werden in sehr großer Stückzahl hergestellt. Die Produktionskosten sollen aber gering gehalten werden. „Das hat zur Folge, dass der Herstellprozess sehr stark automatisiert wird, gleichzeitig aber eine hohe Qualität gewährleistet sein muss“, sagt Torsten Zöller, Marketingleiter Zentraleuropa von Cognex. Das könne nur mit Hilfe von intelligenten Bildverarbeitungssystemen geschehen: „Vor allem, wenn es sich um Produkte handelt, die aus sehr vielen einzelnen Komponenten aufgebaut sind – was beim Handy der Fall ist“, erklärt Bildverarbeitungsexperte Zöller weiter. So überprüfen intelligente Bildsensoren zum Beispiel das Innenleben eines Mobilephones: Sitzen alle Chips und winzigen elektronischen Bauteile auf der Platine? Sie vermessen aber auch das Gehäuse und nehmen die Tastatur sowie die Beschriftung unter die Lupe. Ein Inspektionssystem wie das vom amerikanischen Unternehmen Cognex testet sogar das Display auf Herz und Nieren. Jede Display-Information wird auf ein Vierzigstel genau untersucht. Sind alle Pixel komplett vorhanden, stimmen der Farbverlauf und die Helligkeit sowie die Animationen? Alle Anzeigemöglichkeiten werden durchgespielt. „Wichtig bei solchen Bildverarbeitungssystemen ist, dass sie robust sind und sich nicht von sich verändernden Umgebungsbedingungen täuschen lassen“, meint Zöller, etwa wenn Lichtschwankungen in der Fabrikhalle auftreten. Ein solches System müsse auch garantieren können, Tausende von Prüfungen immer mit der gleichen Qualität durchzuführen. Ein menschliches Auge würde hierbei mit der Zeit ermüden. Auch die Geschwindigkeit spielt eine große Rolle. Für manche Tests, etwa schauen, ob das richtige Gehäuse auf dem Förderband liegt, hat das elektronische Auge nur wenige Bruchteile einer Sekunde Zeit.
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\r\nKamerasystem muss flexibel sein
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\r\nUm den harten Wettbewerbskampf zu meistern, versuchen sich die unterschiedlichen Handyhersteller in immer kürzeren Zeitabständen mit immer ausgefeilteren Features gegenseitig zu übertrumpfen. Das stellt wiederum hohe Anforderungen an die Weiterentwicklung der Bildverarbeitungssysteme. „Die Rechenleistung, die vor fünf bis sechs Jahren ein PC hatte, passt heute in ein intelligentes Kamerasystem“, meint denn auch Zöller. Überwachungssysteme müssen sich sowohl hard- als auch softwaremäßig schnell und flexibel an neue Handyfunktionen und damit neue Prüfroutinen anpassen lassen. So stellte etwa das Feature, eine Fotokamera in einem Handy zu haben, Cognex vor neue Herausforderungen. „Um die Qualität des von der Handykamera aufgenommenen Fotos überprüfen zu können, mussten wir andere Wege beschreiten. Vorher war es immer das Bild des Produktes, das wir auszuwerten hatten, nun ist es das Bild, das vom Produkt geliefert wird“, erzählt der Experte.
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\r\nVISION 2003: Global agieren
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\r\nHersteller von Bildverarbeitungssystemen sind einer zusätzlichen Herausforderung ausgesetzt: Sie müssen weltweit agieren können, denn Unternehmen aus der Telekommunikationsindustrie und anderen Branchen wie der Pharma- und Automobilindustrie haben bereits ihre Fertigungs- und Endmontagestätten rund um den Globus verteilt. Aufklärungsarbeit leistet hier die VISION 2003 mit ihrem international ausgerichteten Programm. Sie findet als Fachmesse für Industrielle Bildverarbeitung und Identifikationstechnologien vom 21. bis 23. Oktober auf dem Stuttgarter Killesberg statt. „Wir nehmen erstmals als Aussteller an der VISION teil“, sagt Zöller abschließend“, weil in den letzten Jahren die internationale Bedeutung der VISION gewachsen ist.“
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\r\n source: Messe-Stuttgart (Vision 2003)
\r\n[Pressetext 10/2003]
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